Die technische Analyse ist eines der wichtigsten Hilfsmittel, das uns zur Verfügung steht, um imFinanzmarkt Prognosen vorzunehmen. Sie hat sich als ein effizientes Mittel für Investoren erwiesen und wird von den Marktteilnehmern immer mehr akzeptiert. In Kombination mit der Fundamentalanalyse kann die technische Analyse zu einer präzisen Einschätzung führen, was hinsichtlich derAusführung von gewinnträchtigen Transaktionen einen großen Unterschied ausmachen kann.
Bei dertechnischen Analyse versuchtman, zukünftige Kursbewegungen zu prognostizieren, indem man diezurückliegenden Marktergebnisse analysiert. Mit der technischen Analyse kann festgestellt werden, ob der Markt einen Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrend verzeichnet. Um geeignete Ein- und Ausstiegszeitpunkte für ihre Aufträge zu finden, nutzen Händler die aus der technischen Analyse hervorgehenden Indikatoren. Diese stammen beispielsweise aus Volumengrafiken, Kursdiagrammenund Trendmittelwerten. Jeder Indikatortyp hat einen speziellen Zweck, zum Beispiel das Erkennen von Trends oder die Feststellung, wie stark ein Trend bzw. sein Fortbestand ist.
Die technische Analyse ist im Vergleich zur Fundamentalanalyse objektiver, da emotionale Aspekte des Handelns nicht berücksichtigt werden. Weil sich Händler, die technische Analysen verwenden, beiihren Investierungsentscheidungen üblicherweise auch nur auf die technischen Analysen verlassen, sind sie häufig disziplinierter. Die Ein- und Ausstiegszeitpunkte werden in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Grafiken skizziert und geplant.
Die vier wichtigsten Eckpunkte für technische Analysten sind:
- Open: der Eröffnungskurs zu Beginn eines Zeitraums
- High: der höchste notierte Kurs innerhalb eines Zeitraums
- Low: der niedrigste notierte Kurs innerhalb eines Zeitraums
- Close: der Schlusskurs am Ende eines Zeitraums
Trend Trading
Trend Trading ist leicht zu verstehen und wird beim Handeln mit binären Optionen oftangewendet. Mithilfe eines Diagrammskann jeder Händler ganz leicht erkennen, ob sich ein Trend abzeichnet, und falls ja, in welche Richtung er sich bewegt (ist kein deutlicher Trend erkennbar, handelt es sich per Definition um eine “Range”). Sich beim Handeln an einem Trend zu orientieren, bildet die Grundlage der meisten Strategien.
Im Finanzsektor ist ein Trend eine deutlich erkennbare Richtung bei der Preisbildung eines Finanzproduktes. Das Produkt können Währungspaare sein, aber auch Terminkontrakte, Indizes, Rohstoffeusw.
Die meisten Trader und technischen Analystenvertreten die Auffassung, dass sich die Kursezu 70 – 80 Prozent in einer bestimmten Bandbreite bewegen. Kurse schwanken demnach häufiger seitlich (“ranging”) als dass sie einem Trend folgen. Ein erfolgreiches Trend-Trading ist dadurch zwar schwierig, aber potenziell enorm gewinnträchtig.
Die Trend-Strategie für denHändler ist einfach: Sie müssen dafür sorgen, dass Sie einsteigen, wenn der Trend gerade begonnen hat. Der Gedanke des Trend-Händlers dahinterist, dass sich der Preis weiterhin in die momentane Richtung bewegt,schließlich heißt es ja “Trend”. Kehrt der Preis an seinen Ausgangspunkt zurück, handelt es sich offensichtlich nicht um einen Trend und der Händler wird mit diesem Trade nichts gewinnen.
Kennzeichen eines Trends:
Bei einem Aufwärtstrend (Uptrend) erreichtder Preis immer höhere Höhen (higherhighs – HH), bei einem Abwärtstrend (Downtrend) erreicht er immer tiefere Tiefen(lowerlows – LL). Zwischendurch zeigen sich natürlich auch Einbrüche, doch die allgemeine Richtung ist deutlich. Die folgende Abbildung stellt gut dar, wie ein Trend aussieht:
Range Trading
“Range Trading”bedeutetdas Eröffnen von Positionen mit dem Ziel, von einer– vorübergehenden – Range (Seitwärtsbewegung), in dersich ein Kurs bewegt, zu profitieren.Auch dies ist möglich bei Währungspaaren, Terminkontrakten, Indizes, Rohstoffenusw.
Dass die Börsenkurse sich in einer Range befinden, kann man erst nach einer Weile erkennen. Währenddessenmüssen sowohl der Resistance- als auch der Support-Level “gehalten” (nicht unterbrochen) werden. Als “Support”bezeichnet man den niedrigstenKurs, von wo aus dieser dann wieder steigt, und als “Resistance” den höchsten Kurs, von wo aus er dann wieder fällt.
Der einfachste Wegherauszufinden, ob ein Kurs sich in einer Rage befindet, ist, einfach die Kurvezu betrachten und nach Resistance- und Support-Levelnzu suchen.
Die folgendeAbbildung stellt gut dar, wie ein solcher Seitwärtstrend aussieht.